Mittwoch, 26. September 2012

Brechts Zeit im Exil

Wir schreiben den 10. Februar 1898. In Augsburg erblickt ein kleiner Junge das Licht der Welt. Zu diesem Zeitpunk weiß noch Niemand, dass einer der wichtigsten Schriftsteller Deutschlands geboren wurde.

Sein Name: Eugen Bertolt Friedrich Brecht

Brechts Vater, Bertolt Friedrich Brecht, stammt aus Achern und arbeitete in einer Papierfabrik, dessen Direktor er im Jahre 1914 wurde. Brechts Mutter, Sophie Brecht (geb. Brenzig), stammte aus einer pietistischen Familie dessen Oberhaupt ihr Vater, ein württembergischer Eisenbahnbeamter namens Josef Friedrich Brenzig, war.

Im Folgenden wird lediglich ein kleiner Überblick über Brechts Zeit im Exil gegeben.

Nach der Machtergreifung Hitlers im Jahre 1933 flieht Bertolt Brecht mit Helene Weigel am 28. Februar, nur einen Tag nach dem Reichstagsbrand, nach Prag in die Tschechoslowakei. Nicht nur viele seiner Mitarbeiter fliehen mit Brecht vor dem Nationalsozialismus, auch sein Sohn kommt nur wenige Tage nach Brechts Flucht nach. Als Grund für seine Flucht nennt Brecht die zunehmende Unruhe in seinem Heimatland, sowie „Die Verfolgung auf dem Gebiet der Kultur […]“1.

Brechts Exilzeit begann.

Anfang März 1933 flieht Brecht weiter nach Österreich, genaugenommen nach Wien. Doch auch hier fühlt sich Brecht nicht sicher, da Hitler, von ihm genannt „Der Anstreicher“, aus diesem Land kommt.

Nachdem er nun auch Österreich verließ, wählte er die Schweiz als nächstes Ziel, da dort ihm vertraute Schriftsteller lebten, die auch vor den Nationalsozialisten flohen. Des Weiteren sind in der Schweiz die Lebensbedingungen sehr viel besser als in Österreich oder der Tschechoslowakei.
Während Brecht in die Schweiz flieht, erfährt er, dass die Nationalsozialisten am 10. März 1933 viele, wenn nicht sogar alle, seiner Schriften öffentlich verbrannt haben.
In der folgenden Zeit werden einige Werke Brechts in Theatern aufgeführt. So zum Beispiel wird am 19. April 1941 „Mutter Courage“ in Zürich und im Februar 1943 der „Gute Mensch von Sezuan“ aufgeführt. Brecht war jedoch zu dieser Zeit nicht mehr in der Schweiz ansässig.

Brecht war natürlich nicht nur in den oben genannten Ländern im Exil. Auf seinem Weg durch das Exil machte Brecht in folgenden Ländern halt: die Tschechoslowakei, Österreich, Schweiz, Frankreich, Dänemark, Schweden, Finnland, Russland und schließlich die USA.

Brechts Aufenthalt in Dänemark ist eine wichtige Phase seiner Exilzeit. Nach dem Aufenthalt in Koppenhangen und Svendborg im Jahre 1933, kaufte er auf einer kleinen Insel namens Fünen ein Haus und lässt sich dort mit seiner Familie nieder. Auch in Dänemark gibt es 1936 Äußerungen über Brechts politische Haltung. Im selben Jahr werden „Die Rundköpfe und die Spitzköpfe“ aufgeführt und Brecht schreibt 1938/39 die erste Fassung des „Leben des Galilei“.  Weiterhin schreibt Brecht in der Zeit in Dänemark Gedichte, die später prägend sind. Die so genannten Svendborger Gedichte, die noch heute sehr bekannt sind.
Als dann 1939 der Zweite Weltkrieg begann, flieht Brecht weiter nach Schweden. Dort wohnt er in der Nähe von Stockholm und beendet schließlich 1939 seine Arbeit an dem Stück „Mutter Courage und ihre Kinder“. Als die Truppen Deutschlands 1940 in Dänemark und Norwegen einmarschieren, ergreift Brecht erneut die Flucht. Diesmal nach Finnland.

Angekommen in Helsinki, der Hauptstadt Finnlands, beendet er die Werke „Guten Menschen“ (Der gute Mensch von Sezuan) und „Herr Puntila und sein Knecht Matti“. In nur einem Jahr entstanden viele weitere Werke Brechts. 1941 ist Brecht gezwungen Finnland zu verlassen, da die Nationalsozialisten auch hier einmarschieren.
Er flieht über Russland in die USA.

In der USA wird Brecht 1947 vom Kongress für unamerikanische Betätigung verhört und muss infolge dessen noch im selben Jahr die USA verlassen
Er kehrte 2 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges in sein Heimatland zurück. Brecht fand ein geteiltes Deutschland vor und begab sich nach Ost-Berlin.



(Abschnitt 1 , Tschechoslowakei)


Der Text basiert auf der eben genannten Internetadresse
Er wurde von einem Schüler geschrieben

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